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Zigarrenabschneider

Zigarrenabschneider sind simple Werkzeuge, mit welchen man Zigarren abschneidet. So viel, so gut. Aber die Wirklichkeit ist nicht nur viel komplizierter, sondern auch viel interessanter und schöner! Zunächst einmal wird eine Zigarre nicht einfach abgeschnitten, sondern vielmehr geköpft – das heißt, vom hinteren Ende der Zigarre, dem Mundstück, wird ein sehr kurzes Stück, nicht länger als vielleicht zwei Millimeter, wie ein Deckel entfernt. Das dient dazu, dass der Zigarrenrauch, der vom vorderen, glühenden, Ende der Zigarre kommt, durch die feinen Kanäle, die zwischen den gerollten Blättern der Einlage hindurch nach hinten ziehen, ungehindert in den Mundraum des Aficionados gelangen können. Wird die Zigarre also nicht geköpft, so ist auch das Rauchen unmöglich!

Natürlich kann im Prinzip die Zigarre auch mit einem anderen scharfen Werkzeug geköpft werden, und in alten Western sieht man immer wieder, wie ein Cowboy das Mundstück einfach abbeißt. Doch wer will schon gerne zahllose kleine Tabakkrümel im Mund haben, die bei einer solchen Methode unweigerlich auftreten?

Um dies zu verhindern, haben findige Köpfe schon vor langer Zeit spezielle Cutter erfunden, die sich das Prinzip der berühmt-berüchtigten Guillotine aus der französischen Revolution zu eigen gemacht haben. Diese Werkzeuge heißen dann auch entsprechend „Guillotine“ oder besser „Taschenguillotine“, und sie haben den Vorteil, wesentlich einfacher zu bedienen zu sein, als ihre großen Vorbilder während der französischen Revolution!

Im Prinzip besteht ein solcher Zigarrenabschneider, auch Cutter genannt, aus einem Gehäuse, das in der Mitte eine Öffnung aufweist, die genügend groß ist, dass man den Kopf einer Zigarre ein kleines Stück weit hineinschieben kann. Durch seitlichen Druck auf das Gehäuse wird dann die Zigarre durch eine sehr scharfe Klinge – oder noch besser zwei davon – exakt und völlig glatt abgeschnitten, also geköpft.

Warum aber am besten zwei Klingen? – Ein Cutter mit nur einer Klinge quetscht die Zigarre unweigerlich etwas zusammen, wodurch der Schnitt entweder krumm verlaufen wird, oder doch zumindest die gefürchteten Krümel entstehen können. Ist der Cutter hingegen mit zwei gegenläufigen Klingen ausgestattet, so wird die Zigarre sauber und völlig glatt geköpft, allerdings immer unter der Voraussetzung, dass der Schnitt schnell und beherzt durchgeführt wird: ein zu langsamer Schnitt birgt wiederum die Gefahr, dass die Schnittkanten ausfransen und Krümel entstehen.

Im Prinzip erfüllt ein Plastikcutter, der mit zwei dünnen Klingen ausgestattet ist, dieselbe Funktion wie eine Luxus-Guillotine mit aufwendigem Design und einem Korpus aus Sterlingsilber oder gar massivem Gold. Sie haben entweder das Format von Scheckkarten, oder sie sind von ovaler Form, auf jeden Fall verfügen bessere Ausführungen über Klingen aus Edelstahl, wie sie zum Beispiel in Solingen hergestellt werden. Sie bleiben natürlich wesentlich länger scharf, als gewöhnliche Billigklingen, die nicht nur sehr schnell ihre Schärfe verlieren, sondern zudem noch rosten können. Gerade bei Geräten mit zwei gegenläufigen Klingen sind diese so konstruiert, dass sich die Klingen bei Betätigung automatisch gegenseitig schärfen. Solche Taschenguillotinen haben eine sehr lange Lebensdauer und sind daher tatsächlich oft eine „Anschaffung fürs Leben“. Und sollten die Klingen tatsächlich einmal unbrauchbar werden, so wird man für teure Stücke im Fachhandel sicherlich geeignete Ersatzklingen erstehen können.

Zu einem exklusiven Cutter gehört natürlich auch ein passendes Lederetui sowie ein Ring, mit welchem er zum Beispiel an einem Schlüsselbund befestigt werden kann, damit man ihn jederzeit zur Hand hat und zudem einen Verlust vermeidet.

Es versteht sich von selbst, dass eine Taschenguillotine nach dem Gebrauch sorgfältig gesäubert wird – dafür genügt es, sie durch kräftiges Blasen oder mittels eines weichen Pinsels von eventuell anhaftenden Tabakkrümeln zu befreien – eine Nassreinigung wird in aller Regel überflüssig sein und mehr schaden als nützen, da man die Feuchtigkeit nur sehr schwer wieder aus dem Inneren der Taschenguillotine herausbekommt.