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Pflege

Da ein Humidor in der Regel aus Holz, meist aus dem so genannten spanischen Zedernholz, hergestellt wurde, handelt es sich gewissermaßen um einen „lebenden“, atmenden Gegenstand, der im lebhaften Austausch mit der Umgebung auf Feuchtigkeitsschwankungen reagiert. Ein neuer und jüngfräulicher Humidor muss daher erst noch richtig konditioniert werden, bevor er dazu geeignet ist, wertvolle Zigarren zu beherbergen. Und auch ein bereits seit längerer Zeit benutzter Humidor benötigt regelmäßige Aufmerksamkeit.
Da das zu verarbeitende Holz allerdings über Jahre getrocknet sein muss, kann es nicht die erforderliche relative Feuchtigkeit von 68 bis 74% garantieren. Werden Zigarren in einem solchen neuen Humidor gelagert, so trocknen sie unweigerlich aus, da die innere Zedernholzschicht den Zigarren ihre Feuchtigkeit entzieht.

Um dem vorzubeugen, genügt es nicht, einfach das Befeuchtungselement mit Wasser zu tränken, vielmehr müssen die Innenseiten des Humidors befeuchtet werden. Hierzu dient am besten ein gewöhnlicher Haushaltsschwamm, der völlig frei von Seifenresten und anderen Fremdgerüchen zu sein hat – am besten, man verwendet einen fabrikneuen Schwamm. Dieser wird mit destilliertem Wasser getränkt, mit dem alle Innenflächen des Humidors sorgfältig ausgewischt werden. Dazu zählen auch Einlagen, Trays und die Innenfläche des Deckels! Um unerwünschte Fusseln oder andere Hinterlassenschaften zu vermeiden, sollte keinesfalls ein Papiertuch oder ein Lappen verwendet werden!
Im nächsten Schritt wird eine Schale mit destilliertem Wasser in den Humidor gestellt, der für drei Tage geschlossen zu halten ist. Alternativ kann auch der zuvor benutzte Schwamm verwendet werden, der nochmals mit destilliertem Wasser getränkt wird und dann in den Humidor gelegt wird. Eine untergelegte Plastikfolie oder ein flacher Teller sorgen dafür, dass der Schwamm nicht direkt mit dem Boden des Humidors in Berührung kommt.

Gleichzeitig ist das Befeuchtungssystem des Humidors in Gang zu setzen, was durch Tränken des Schwammes oder des Acryl-Polymers mit destilliertem Wasser zu erfolgen hat. Dann wird das Befeuchtungselement ebenfalls in den Humidor gegeben. Nach einer Nacht ist zu überprüfen, ob der Schwamm bzw. das Glas sowie das Befeuchtungselement nicht schon zu trocken sind – in diesem Fall muss destilliertes Wasser nachgefüllt werden. Nachdem der Humidor zwei weitere Tage geschlossen gehalten wurde, sollte er die richtige relative Luftfeuchtigkeit aufweisen.
In der Zwischenzeit muss das Hygrometer kalibriert werden. Durch den Transport und eine längere trockene Lagerung des Humidors zeigt dieses nämlich keine korrekten Werte mehr an. Dazu wird das Hygrometer aus dem Humidor entnommen und zusammen mit einem Glas Wasser für eine Nacht in eine gut verschlossene Plastiktüte gegeben – sehr gut eignet sich auch eine Tupperdose. Am nächsten Morgen sollte das Hygrometer eine Luftfeuchtigkeit von 75% anzeigen und damit korrekt kalibriert sein.

Alternativ kann das Hygrometer auch für eine Nacht in einen feuchten Lappen eingewickelt werden, es muss am nächsten Morgen eine relative Luftfeuchtigkeit von 96% anzeigen, um richtig kalibriert zu sein.
Ist der Humidor schon längere Zeit in unserem Besitz, ist lediglich regelmäßig zu überprüfen, ob die Luftfeuchtigkeit noch den vorgeschriebenen 68 bis 74% entspricht. Ist sie zu niedrig, muss destilliertes Wasser nachgefüllt werden, ist sie zu hoch, so muss der Deckel des Humidors einen Spalt weit geöffnet werden, etwa indem man ein Streichholz zwischen Deckel und Korpus legt. Dadurch kann überschüssige Feuchtigkeit entweichen, und die korrekte relative Luftfeuchtigkeit wird sich innerhalb weniger Tage einstellen.

Ansonsten ist lediglich von Zeit zu Zeit der Humidor etwas zu lüften und dabei Zustand der Zigarren zu überprüfen, wobei besonders darauf geachtet wird, ob keine Harzflecken ausgetreten sind und ob die Zigarren nicht womöglich schimmeln (zu hohe Luftfeuchtigkeit) oder kleine Löcher aufweisen, die auf den Befall durch Schädlinge hinweisen.
Es versteht sich von selbst, dass ein Humidor nicht direkter Sonnenbestrahlung ausgesetzt sein sollte, den richtigen Platz findet er deshalb vorzugsweise in einem luftigen Schrank.