Montechristo
Trotzdem Montecristo nicht zu den ältesten kubanischen Zigarrenmarken gehört, stammt sie doch aus der Zeit weit vor der kommunistischen Revolution des Fidel Castro: sie entstand in der noch viel älteren Zigarrenmanufaktur H. Upmann, die schon 1844 von zwei deutschen Bankiers gegründet worden war.
In deren Fabrik war es üblich, dass ein eigens eingestellter Vorleser den Arbeitern (Torcedores) die monotone Tätigkeit des Zigarrenrollens durch das Vorlesen von Romanen und Geschichten verkürzte. Am liebsten hörten die Arbeiter die Geschichten des Romans „Der Graf von Monte Christo“ von Alexandre Dumas, und so geschah es, dass 1935 der Name „Montecristo“ für eine neue, qualitativ besonders hochwertige, Zigarrenlinie gewählt wurde.
Im Besitz der privaten Gesellschaft Menendez, García y Cía in Havanna, wurde Montecristo schnell die Spitzenmarke unter den kubanischen Zigarren, und gerade in den USA erfreute sie sich größter Beliebtheit. Nach der Verstaatlichung aller Zigarrenmanufakturen durch Fidel Castro und nach der Flucht der ursprünglichen Besitzer ging Montecristo in den Besitz der Staatsfirma Cubatabaco über, wo sie bis heute verblieben ist.
Vor allem in den 70er und 80er Jahren hatte Montecristo mit teilweise gravierenden Qualitätsproblemen zu kämpfen, nachdem die große internationale Nachfrage zu schlampigen Fertigungsmethoden geführt hatte. Doch konnten diese Probleme mit dem zunehmenden Qualitätsbewusstsein der Kunden wieder behoben werden, besonders nachdem mit Altadis S.A. ein starker europäischer Partner die Vermarktung kubanischer Zigarren unternahm und das Angebot rigoros auf den Luxusmarkt ausrichtete. So zählt Montecristo heute wieder zu den beliebtesten und berühmtesten Habanos überhaupt, viele Kenner und Genießer geben ihr sogar den Vorzug vor den noch berühmteren Cohibas.
Montecristo fertigte früher nur fünf verschiedene Formate, die einfach von 1 bis 5 durchnummeriert wurden. Heute gibt es jedoch an die 20 Formate in allen erdenklichen Größen, zusätzlich komplettieren etliche limitierte Editionen die Angebotspalette von Montecristo. Die berühmteste davon ist sicherlich die „Montecristo A“, die mit einer Länge von 235 mm und dem Ringmaß 42 (also 18,65 mm) nicht nur eine der größten, sondern auch eine der teuersten und besten Zigarren der Welt ist.
Montecristos zeichnen sich durch einen nur dieser Marke eigenen, besonders aromatisch-intensiven Geschmack aus, der aus der speziellen Mischung von zu 100% aus dem Vuelta Abajo stammenden Tabaksorten resultiert. Allen Montecristos ist ein ziemlich dunkles Deckblatt zu eigen, auf dem die noch dunklere Bauchbinde, die für Zigarrenbauchbinden ungewöhnlich schlicht gehalten ist, kaum auffällt. Im Geschmack sind Montecristos mittelstark bis sehr stark und eignen sich daher wohl eher für Kenner denn für Anfänger.
Hand-Made Vitolas
A – 9 1/4″ x 47 (235 x 18.65 mm), Gran Corona, a grand corona
Edmundo – 5 3/8″ x 52 (137 x 20.64 mm), Edmundo, a robusto
Joyita – 4 1/2″ x 26 (114 x 10.32 mm), Laguito No. 3, a small panetela
Especial No. 1 – 7 1/2″ x 38 (191 x 15.08 mm), Laguito No. 1, a long panetela
Especial No. 2 – 6″ x 38 (152 x 15.08 mm), Laguito No. 2, a panetela
No. 1 – 6 1/2″ x 42 (165 x 16.67 mm), Cervantes, a lonsdale
No. 2 – 6 1/8″ x 52 (156 x 20.64 mm), Pirámide, a pyramid
No. 3 – 5 5/8″ x 42 (143 x 16.67 mm), Corona, a corona
No. 4 – 5 1/8″ x 42 (130 x 16.67 mm), Mareva, a petit corona
No. 5 – 4″ x 40 (102 x 15.88 mm), Perla, a petit corona
Tubo – 6 1/8″ x 42 (156 x 16.67 mm), Corona Grande, a long corona
Petit Edmundo – 4 3/8″ x 52 (111 x 20.64 mm), Petit Edmundo, a petit robusto
Petit Tubo – 5 1/8″ x 42 (130 x 16.67 mm), Mareva, a petit corona
The Open Series
Eagle – 5 7/8″ x 54 (149 x 21.43 mm), Geniales, a robusto extra
Junior – 4 3/8″ x 38 (111 x 15.08 mm), Trabuco, a short panetela
Master – 4 7/8″ x 50 (124 x 19.84 mm), Robusto, a robusto
Regata – 5 1/3″ x 46 (135 x 18.26 mm), Forum, a pyramid
