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Cohiba, Montecristo, Romeo y Julieta, Trinidad, Ramon Allones, Davidoff, Hoyo de Monterrey

Marken und Hersteller

Weltweit gibt es unzählige Zigarrenhersteller, die eine unübersehbare Vielfalt an Zigarren auf dem Markt anbieten. Und dennoch wird der Weltmarkt von nur zwei Firmen beherrscht: der Platzhirsch ist die spanisch-französische Firma Altadis, die nicht nur in den USA, der Dominikanischen Republik und Honduras Zigarren produziert, sondern im Jahr 2000 den Coup ihres Lebens machte und 50% der Habanos S.A. übernahm, die wiederum eine Tochter des kubanischen Staatsmonopolisten Cubatabaco ist. Damit ist Altadis der weltweite Exklusiv-Vertrieb kubanischer Zigarren zugefallen.

Damit gehören zum Portefeuille von Altadis alle die berühmten kubanischen Zigarrenmarken, wie Cohiba, Montecristo, Romeo y Julieta, Partagás, Punch, Ramon Allones, H. Upmann und so weiter – ein wahrlich unerreichtes Angebot in Qualität und Vielfalt! Dazu kommen noch zahlreiche Zigarren aus anderen Ländern, wie etwa Don Diego und Santa Damiana aus der Dominikanischen Republik ganz abgesehen von bekannten Zigarettenmarken wie Gitanes und Gauloises Blondes.

Der zweite Riese im Geschäft ist, wenn auch mit einigem Abstand, die in Stockholm ansässige Firma Swedish Match, die in der Dominikanischen Republik, Honduras, Indonesien sowie verschiedenen europäischen Ländern Zigarren produziert. Sie ist außerhalb von Europa auch besonders stark im US-amerikanischen Markt engagiert, wo sie besonders im Segment der maschinell hergestellten Zigarren und beim Kautabak eine starke Stellung hat.
Neben diesen Marktführern gibt es noch eine große Anzahl weiterer Produzenten, von welchen allerdings nur die General Cigar Company mit Sitz in New York, die Genfer Davidoff et Cie sowie die Tabacalera A. Fuente y Cia aus der Dominikanischen Republik von größerer Bedeutung sind.
Wie oben beschrieben, teilen multinationale Unternehmen den Markt unter sich auf. Dass es trotzdem eine ungeheure Vielfalt an Zigarren gibt, liegt daran, dass die Produktionsgebiete sich über eine ganze Reihe von Ländern verteilen, wo das Klima und die Böden für den Anbau von Zigarren am besten geeignet sind: die Tabakpflanze (Nicotiana) liebt ein heißes und feuchtes Klima, mit Temperaturen über 27° C und einer Luftfeuchtigkeit über 80% – deshalb wird der meiste Tabak in Ländern produziert, die sich innerhalb der Wendekreise, also in Äquatornähe, befinden.

Die wichtigsten Anbauländer sind, in absteigender Reihenfolge entsprechend ihrer Bedeutung, folgende:

  • Kuba: das Ursprungsland des Klassikers, der Havanna, auch als Habano bezeichnet. Die besten Tabake kommen aus der Region Vuelta Abajo, der Gegend um Pinar del Rio, im äußersten Westen Kubas. Kenner und Aficionados auf der ganzen Welt sind sich einig, dass hier die besten Tabake der Welt wachsen. Ursprünglich von Tabakbaronen beherrscht, wurde die kubanische Tabakindustrie 1961 durch Fidel Castro verstaatlicht, worauf die meisten Tabakbarone – ebenso wie die alten Rumhersteller – flüchteten. Erstaunlicherweise hat dieser revolutionäre Umbruch jedoch nicht, wie es sonst die Regel ist, zum Niedergang der Tabakindustrie geführt. Ganz im Gegenteil konnte unter der Ägide des Staatsmonopolisten Cubatabaco die Qualität nicht nur gehalten, sondern sogar verbessert werden, weswegen Habanos auch heute noch als die unbestritten besten Zigarren der Welt gelten. Berühmte Marken zeugen von einer ebenso lebendigen wie qualitätsbewussten Zigarrenindustrie, die nicht wenig zum Erhalt der ansonsten maroden kubanischen Wirtschaft beiträgt. Die bekanntesten kubanischen Marken sind folgende (die Liste ist nicht vollständig):
  • - Cohiba: der Mercedes unter den Zigarren, ursprünglich ausschließlich für den Gebrauch der Revolutionsführer hergestellt, die sie gerne an Staatsoberhäupter oder Diplomaten verschenkten. Gefertigt werden Cohiba-Zigarren zum größten Teil in der legendären Zigarrenmanufaktur El Laguito. Eine echte Cohiba (am Markt gibt es leider auch viele Fälschungen) zeichnet sich durch ein ebenso feines wie kräftiges Aroma aus. Am bekanntesten sind die Formate Esplendido (eine Churchill) und die Exquisito (eine Robusto) sowie alle Produkte der vor wenigen Jahren eingeführten „Linea 1492“. Cohibas gelten – vielleicht nicht zu Unrecht – zu den besten Zigarren der Welt, sind aber auch preislich im obersten Bereich angesiedelt
  • - Montecristo: kaum weniger berühmt als Cohiba, gehört Montecristo seit 1935 zu den beliebtesten kubanischen Zigarrenmarken. Benannt nach dem berühmten Roman von Aleandre Dumas, den die Arbeiter der Manufaktur am liebsten von ihren Vorlesern hörten, sind Montecristos für ihre Qualität und ihre Geschmacksstärke berühmt. Die „Montecristo A“, ein wahrer Gigant mit einer Länge von 235 mm Länge, ist eine der teuersten Zigarren der Welt
  • - Romeo y Julieta: die dritte der drei berühmtesten kubanischen Marken erhielt ihren Namen aus demselben Grunde wie Montecristo – nur war es hier das Shakespearsche Drama, das die Arbeiter am liebsten hörten. Romeo y Julieta wurde 1903 gegründet und ist seither ein absolut zuverlässiger Lieferant von Zigarren der Super-Premium-Klasse, die für Stärke und Geschmack berühmt sind. Das bekannteste Format ist die Romeo y Julieta Churchill, eine der besten kubanischen Zigarren überhaupt
  • - Partagas: diese sehr alte Marke wird schon seit 1843 produziert und ist besonders für ihre größeren Formate berühmt, die sich durch ihre Stärke auszeichnen. Die Fabrik im Zentrum von Havanna ist ein absoluter Touristen-Magnet. Besonders ausgezeichnet ist die 8-9-8, die vom Format her etwa einer Robusto entspricht
  • - H. Upmann: gegründet 1844 von einem deutschen Banker namens Herman Hupmann, gehört H. Upmann ebenfalls zu den ältesten Marken, die nach wie vor sehr angesehen ist. Von mittlerer Stärke, sind sie für Anfänger sehr geeignet, um sich langsam an kubanische Zigarren zu gewöhnen. Eine sehr schöne Zigarre ist die Upmann No. 2, eine Torpedo (die am hinteren Ende konisch zuläuft) mit 156 mm Länge und dem großen Ringmaß 52
  • - Punch: 1840 von einem Deutschen gegründet, wurde die Marke erst ab etwa 1870 von Manuel Lopez, einem der berühmtesten Zigarrenbarone Kubas, berühmt gemacht. Punch-Zigarren sind vergleichsweise günstig, aber trotzdem von sehr guter Qualität, wie besonders die Double Corona beweist
  • - Hoyo de Monterrey: benannt nach einer Tabakplantage in einer Flussniederung, wurde die Marke 1865 gegründet. Seither ist sie besonders für ihren sehr milden und angenehmen Geschmack berühmt, eine ideale Anfängerzigarre!
  • - Ramon Allones: diese ebenfalls sehr alte Marke, die bis 1837 zurückgeht, ist die erste, deren Zigarrenkisten mit farbigen Litographien verziert wurden. Die Zigarren werden seit langer Zeit in der Partagás-Fabrik hergestellt und sind für ihren vollen Körper und kräftigen Geschmack bekannt: typische Habanos!
  • - El Rey del Mundo: diese 1848 gegründete Marke wird bei Romeo y Julieta hergestellt und zeichnet sich durch eine mittlere Stärke und eine besonders gute Machart aus
  • - Bolivar: die nach dem Unabhängigkeitshelden Simon Bolivar benannte Marke gehört zu den stärksten und bei Kennern beliebtesten kubanischen Marken, die in der Partagás-Manufaktur gefertigt werden.
  • Dominikanische Republik: Dass dieses Land heute der größte Zigarrenproduzent der Welt ist, verdankt es ebenfalls Fidel Castro. Denn die von ihm vertriebenen Tabakbarone ließen sich zu einem großen Teil hier nieder, um in neuem Umfeld, aber mit ihrer gesammelten Erfahrung und Setzlingen aus Kuba, in ihrem angestammten Geschäftsfeld zu bleiben. Da die Dominikanische Republik zudem in Klima und Bodenbeschaffenheit, besonders im Real- und Cibao-Tal, den kubanischen Verhältnissen sehr nahe kommt, ist es nicht weiter verwunderlich, dass hier von ausgewiesenen Fachleuten unter idealen Bedingungen Zigarren von hervorragender Qualität hergestellt werden, die sich oft hinter ihrer kubanischen Konkurrenz nicht zu verstecken brauchen – auch wenn sie insgesamt milder und weniger stark sind als die Habanos. Weltweit bekannte Marken sind Arturo Fuente, Davidoff, Don Diego, Dunhill, Griffins und die besonders milden Santa Damiana.
  • Honduras: auch dieses mittelamerikanische Land verdankt seine Tabakindustrie den Flüchtlingen aus Kuba, auch wenn hier bereits seit weit mehr als 200 Jahren Zigarren produziert werden. In den besten Anbaugebieten, wie Danli und Lopan, wachsen hervorragende Tabakqualitäten, die besonders aromatisch sind und sich durch ihre Würzigkeit auszeichnen. Bekannte Marken sind Camacho, Flor de Copan und Rocky Patel.
  • Nicaragua: In den Tälern von Jalapa und Esteli wachsen schon seit jeher hervorragende Tabake, die früher den kubanischen Konkurrenz machten und sich durch eine leichte Süße und ihr volles Aroma auszeichnen. Der lange Bürgerkrieg machte zwar viele Bemühungen der – wieder einmal aus Kuba -eingewanderten Tabakbauern zunichte, in letzter Zeit ist jedoch ein Lichtstreif am Horizont zu sehen, und die Entwicklung der letzten Zeit gibt Anlass zur Hoffnung. Bekannte Marken sind Ashton, Jose Marti und La Meridiana.
  • Kanarische Inseln: das feuchtwarme Klima auf Teneriffa und La Palma bringt hervorragende Tabake hervor, die durch Importe aus Kuba ergänzt werden. Bekannte Marken sind Monte Palma, Vargas und Don Sancho.
  • Indonesien: auf den beiden Inseln Sumatra und Java wachsen Tabake von hervorragender Qualität, die sich besonders als Deckblätter eignen und von Zigarrenherstellern vieler Länder gesucht werden. In vielen Zigarren europäischer Produktion stecken Einlagen aus Sumatra.
  • Mexiko: die Regionen Tabasco und Veracruz liefern die Rohstoffe für die würzigen mexikanischen Zigarren, die von Jahr zu Jahr mit verbesserter Qualität aufwarten. Die bekannteste Marke ist Santa Clara.
  • Brasilien: in den Regionen Arapiraca und Reconcavo wachsen aromatische und milde Tabake, die hauptsächlich als Rohtabak exportiert werden.
  • USA: für ihre hervorragenden Deckblätter berühmt sind die Anbauregion Connecticut und Florida.