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Joya de Nicaragua

Geschichte der Firma Joya de Nicaragua

Wie der Name verrät, stammt die Zigarrenmarke Joya de Nicaragua aus dem gleichnamigen Land in Mittelamerika. Sie wurde dort 1968 gegründet und seither werden Produktion und weltweite Vermarktung von Estelí aus geleitet, eine Stadt im Norden Nicaraguas.

Die Zigarrenproduktion in Nicaragua ist jung und begann im größeren Stil erst mit der Gründung von Joya de Nicaragua. Der Name hat übrigens nichts mit dem englischen Wort joy für Freude zu tun, sondern bedeutet auf Spanisch Juwel. Der Grund, warum überhaupt mit der Tabakproduktion in Nicaragua begonnen wurde, war ein politischer: Nach der Revolution und Machtübernahme durch Fidel Castro in Kuba, dem größten Exporteur für Zigarren in der Region vor allem in die USA, war der Markt für hochwertige Zigarren dramatisch eingebrochen. Nachdem die Regierung von Präsident Kennedy ein Embargo, einen Einfuhrstopp für kubanische Produkte, verhängt hatte, wurde der Ruf nach neuen Anbaumöglichkeiten in einem Ausweich-Land der Region immer lauter.

Die fruchtbaren Böden im Norden erwiesen sich als ideal für den professionellen Tabakanbau Nicaraguas im großen Stil. Zudem hatten in den 1960er Jahren USA-freundliche Regierungen unter Einfluss des Somoza-Clans das Sagen in dem mittelamerikanischen Staat, was die Entwicklung des Exports erleichterte. Mitte der 1960er Jahre wurde mit dem Tabakanbau begonnen, Unterstützung gab es von fachkundigen Exil-Kubanern. Mit der Gründung von Joya de Nicaragua nahm die Erfolgsgeschichte des nicaraguanischen Tabakanbaus ihren Lauf.

In den 1970er Jahren kamen in Nicaragua die linksgerichteten Sandinisten an die Macht, was einen Bruch mit den USA zur Folge hatte. Als Präsident Ronald Reagan ein Embargo gegen Nicaragua verhängte, wich Joya de Nicaragua mitsamt der ganzen Tabakproduktion in das Nachbarland Honduras aus. Hier übernahm zeitweise der kubanischstämmige König der mittelamerikanischen Tabakproduktion, Nestor Plasencia, Anbau und Verarbeitung von Tabak für Zigarren der Marke. Nach Ende der sandinistischen Ära zu Beginn der 1990er Jahre siedelte Joya de Nicaragua in sein Ursprungsland zurück.

1994 kam es zu einem Umbruch in der Geschichte des Tabakunternehmens. Dr. Alejandro Martínez Cuenca, ein ehemaliger Sandinist aus der nicaraguanischen Hauptstadt Managua, kaufte die Firma für 600.000 US-Dollar. Cuenca, ein an Universitäten in Großbritannien und den USA ausgebildeter Ökonom mit einem Doktorgrad in Wirtschaft, hatte vor seiner Karriere als Unternehmer der sandinistischen Regierung als Minister für Außenhandel gedient. In der Folgezeit baute der neue Inhaber die in Qualität und Ruf bei den Kunden gesunkene Zigarrenmarke wieder auf und arbeitete vor allem intensiv an der Qualitätsverbesserung.

Sein Relaunch der Kult-Zigarre Joya de Nicaragua Antanjo 1970 brachte den guten Ruf der Marke zurück und positionierte sie wieder gut am Markt. Dennoch geriet das Unternehmen in wirtschaftliche Schieflage und musste an den spanisch-französischen Tabakriesen Altadis verkauft werden. Durch geschickte Finanzpolitik und das Bilden von Rücklagen schaffte es Cuenca allerdings, das Unternehmen während des Zigarrenbooms der späten 1990er Jahre von Altadis zurückzukaufen.

Sämtliche Zigarrensorten von Joya de Nicaragua sind sogenannte Puros, das heißt absolut sortenrein. Sowohl Deckblatt als auch Umblatt und Einlage stammen ausschließlich aus nicaraguanischer Herstellung.
Zu den Sorten gehören neben Joya de Nicaragua Antanjo 1970 die Sorten Antanjo Dark Corojo, Cabinetta Serie, Celebración, Clásico und Joya de Nicaragua Serie.