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Hygrometer

Das Hygrometer ist ein Feuchtigkeitsmesser, der Auskunft über die Luftfeuchtigkeit im Humidor gibt. Zur Verwendung in Humidoren eignen sich die so genannten Absorptionshygrometer, die darauf basieren, dass sich bestimmte Stoffe mit zunehmender Feuchtigkeit ausdehnen. Hierzu zählt in erster Linie das menschliche Haar, welches dann auch das Herzstück des Haarhygrometers bildet – zuweilen allerdings auch durch eine geeignete Kunstfaser ersetzt. Die Längenveränderung wirkt sich direkt auf einen Zeiger aus, der dann die relative Luftfeuchtigkeit mit einer Messgenauigkeit von +/- 3% anzeigt.

Da die Längenausdehnung nicht von der Außentemperatur abhängt, sind Haarhygrometer ziemlich genau, sollten aber im Abstand von mehreren Wochen kalibriert werden, damit sich das Haar regenerieren kann. Da die Ausdehnung menschlichen Haares mit zunehmender Luftfeuchtigkeit immer geringer wird, ist zur Korrektur dieser Eigenschaft die Anzeigeskala nicht linear: die Skala wird im höheren Feuchtigkeitsbereich enger. Dadurch kann man auch einfach feststellen, ob es sich in einem Haarhygrometer um ein menschliches Haar oder um eine synthetische Faser handelt: Haarhygrometer mit synthetischer Faser haben eine strikt lineare Skala.

Ebenfalls auf der Ausdehnung bei Feuchtigkeit basieren die meist etwas günstigeren Spiralhygrometer. Sie enthalten eine Metallspirale, ähnlich der Feder einer mechanischen Uhr, die mit speziellen Kunststoffen beschichtet ist und ihre Längenausdehnung ebenfalls direkt an den Zeiger weitergibt. Die Messgenauigkeit liegt hier allerdings nur bei etwa +/- 10%. Ähnlich wie die Haarhygrometer, benötigen auch die Spiralhygrometer keine Batterie, da sie rein mechanisch funktionieren.

Gleichgültig, um welche Art von Hygrometer es sich handelt, alle Ausführungen bedürfen nach dem Neukauf der Einstellung, um korrekte Anzeigen zu liefern: hierzu wird das Hygrometer für einige Stunden in ein feuchtes Tuch eingeschlagen. Danach sollte es ungefähr 95% Luftfeuchtigkeit anzeigen, ist dies nicht der Fall, so muss die Anzeige über die dafür vorgesehene Einstellschraube justiert werden. Diese Justierung ist übrigens alle vier bis sechs Monate zu wiederholen!

Konstantere und genauere Messungen erlauben dagegen digitale Hygrometer, die allerdings nicht nur vergleichsweise teuer sind, sondern zudem auch eine Knopfbatterie benötigen, um funktionieren zu können. Sie verfügen über einen Sensor, der aus zwei Elektroden besteht, welche durch eine hygroskopische, nichtleitende Schicht, das so genannte “Dielektrikums” getrennt sind. Diese Schicht reagiert auf eine schwankende Luftfeuchtigkeit mit veränderten elektrischen Eigenschaften (elektrische Kapazität oder ohmscher Widerstand). Diese Veränderung wird dann digital über ein LCD-Display angezeigt. Die Messgenauigkeit dieser digitalen Hygrometer ist noch deutlich höher als beim bereits besprochenen Haarhygrometer, der Messfehler liegt meist deutlich unter 1%.

Ein weiterer Vorteil digitaler Hygrometer ist bei den meisten Modellen die Möglichkeit, Minimal- und Maximalwerte zu speichern. Nach längerer Abwesenheit kann so jederzeit kontrolliert werden, ob in der Zwischenzeit die Idealwerte unter- oder überschritten wurden.

Inzwischen gibt es eine ganze Reihe digitaler Hygrometer, die speziell für den Einsatz in Humidoren optimiert wurden und sich vor allem durch eine sehr flache Bauweise auszeichnen. Ihre sehr geringe Störungsanfälligkeit, die nicht mehr notwendige Kalibrierung und der heute ebenfalls schon ziemlich günstige Preis machen die digitalen Hygrometer zu einer ebenso wirtschaftlichen wie einfachen und verlässlichen Alternative zu den herkömmlichen mechanischen Hygrometern.