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Grosshumidor

Großhumidore sind der Traum jedes Aficionados – und das bleiben sie für die meisten Zigarrenliebhaber auch ein Leben lang. Es handelt sich dabei um einen eigenen, kleinen Raum, der ausschließlich der fachgerechten Lagerung von Zigarren vorbehalten bleibt. Deshalb werden Großhumidore auch oft als „begehbare Humidore“ bezeichnet.

Solche Großhumidore kennt jeder Aficionado aus dem Zigarrenfachgeschäft seiner Wahl – diese besitzen regelmäßig einen solchen begehbaren Humidor, um die bei ihnen anfallenden Mengen von Zigarren über längere Zeit korrekt lagern zu können. Verfügt ein Fachgeschäft über keinen solchen Humidor, dann ist es kein Fachgeschäft, und jeder Zigarrenliebhaber wird schleunigst das Weite suchen!

Leider ist die Anschaffung eines Großhumidors mit erheblichen Kosten verbunden, und außerdem benötigt man einen geeigneten Raum, der über kein Fenster nach draußen verfügen darf, damit er von Sonneneinstrahlung verschont bleibt. Selbst ein Raum an der Süd- oder Westseite des Hauses ist nur bedingt geeignet, da sich dieser durch intensive Sonnenbestrahlung durch die Wand hindurch aufheizen kann – ein Raum an der Nordseite des Hauses ist gerade richtig! In einen solchen Raum wird dann in aller Regel von einer spezialisierten Fachfirma ein Großhumidor als Maßarbeit von Hand eingebaut, was natürlich nicht billig ist – 50.000 € sind hier gleich verbaut. Wer handwerklich sehr geschickt ist, der kann sich auch selbst an den Bau eines Großhumidors wagen, in entsprechenden Fachgeschäften und im Internet kann man alles erstehen, was dazu nötig ist.

Bevor an eine Möblierung des Großhumidors zu denken ist, muss zunächst für die richtige Klimatisierung gesorgt werden. Dazu ist eine komplette Klimaanlage einzubauen, die nicht nur die relative Luftfeuchtigkeit im gesamten Raum auf den erforderlichen 68 bis 74%, sondern auch die Temperatur bei knapp 20° C konstant hält. Ob man sich für eine Split-Anlage entscheidet, welche die Abluft und überschüssige Feuchtigkeit nach draußen abgibt, oder für eine reine Umwälzanlage, die ohne Verbindung nach draußen funktioniert und der Luft entzogenes Wasser in einem Tank ansammelt, der regelmäßig zu leeren ist, hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab. Auf jeden Fall ist diese Klimaanlage das Herzstück des Großhumidors, und deshalb sollte hier keine übertriebene Sparsamkeit ausbrechen.

Im nächsten Schritt ist der gesamte Raum mit allen Wänden, der Decke und dem Boden mit Platten aus spanischem Zedernholz auszukleiden. Damit sie ihre vielen Vorteile auch für lange Zeit behalten, sollten die Platten eine Stärke von wenigstens 12, besser noch 18 mm haben.

Im nächsten Schritt sind passende Regale einzubauen. Auch diese sollten aus spanischem Zedernholz gefertigt werden und groß genug sein, um ganze Zigarrenkisten aufzunehmen. Mit einer Tiefe von etwa 30 cm ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite und bekommt keine Platzprobleme, wenn einmal eine Zigarrenkiste etwas größer geraten ist. Zudem sollen die einzelnen Regalfächer die richtige Höhe haben, damit man die Zigarrenkisten ohne Schwierigkeiten hineinstellen und herausnehmen kann.

Ein kleiner Tisch, vielleicht direkt an einer Wand angebracht, bietet die willkommene Möglichkeit, eine aus dem Regal gezogene Zigarrenkiste abzustellen, um daraus in Ruhe eine Zigarre auswählen zu können.

Zuletzt ist noch für eine passende Tür zu sorgen: am besten geeignet sind Türen aus Rauchglas, die zwar den Blick auf das Innere des Humidors freigeben, aber nicht zuviel Helligkeit hineinlassen – die Tür sollte natürlich dort eingebaut sein, wo keine direkte Sonneneinstrahlung herrscht! Und auch hier gilt, was schon bei den Schrankhumidoren bemerkt wurde: der Großhumidor sollte abschließbar sein. Weniger, um Diebe abzuschrecken, sondern vielmehr, um zu verhindern, dass der hoffnungsvolle Nachwuchs den Großhumidor als Spielplatz entdeckt!

Ist der Großhumidor fertig, kann die Klimaanlage eingeschaltet und mit dem Einräumen begonnen werden, was mit Sicherheit der schönste Teil der Arbeit ist! Und natürlich gilt auch für den Großhumidor: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!