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Geschichte

Die Geschichte der Zigarre führt uns nach Südamerika, und wahrscheinlich mehrere Tausende von Jahren zurück. Die Stämme und Völker der Region rauchten Tabak in auf verschiedenste Art und Weise. So entwickelte sich auch die manuelle Herstellung und der Genuss der Zigarre.

Es war wohl der spanische Eroberer Christopher Columbus selbst oder einer seiner Zeitgenossen, der den Tabak und die Zigarre von einer seiner Reisen zu den Westindischen Inseln, die wir heute Karibik nennen, mit nach Spanien brachte. Man schrieb das fünfzehnte Jahrhundert nach Christus und von da an war der Siegeszug dieses Genussmittels in der alten Welt nicht mehr aufzuhalten.
Das Wort Zigarre stammt aus der Sprache des alten, südamerikanischen Kulturvolks der Maja. Das Wort “zicar” bedeutet in ihrer Sprache Rauchen, oder auch Tabak. Das Rauchen war bei diesen Völkern durchaus keine alltägliche Beschäftigung, sondern es blieb Festivitäten und Privilegierten wie Priestern und Stammesführern vorbehalten. Ob Frauen rauchen durften, ist unbekannt, bleibt aber zu bezweifeln.

Zigarren werden aus fermentiertem Tabak hergestellt, der vorher getrocknet wurde. Damit das Ganze zusammenhält, umgibt die Zigarre das so genannte “Umblatt”.
Aus Kuba hatte einer der spanischen Eroberer die Zigarre und den Tabak also mitgebracht und bis heute sind die kubanischen Zigarren weltberühmt. Seit dem achtzehnten Jahrhundert wurde die Pflanze auch in Nordamerika angebaut, konnte aber niemals die Qualität des kubanischen Tabaks erreichen oder gar übertreffen.
Im sechzehnten Jahrhundert wuchs erstmals Tabak in Deutschland. Der Pfälzer Pfarrer Anselmann züchtete im Kirchgarten die ersten Pflanzen. Bis heute ist Tabakanbau in der Südpfalz Tradition und wird immer noch von einigen Bauern betrieben.

Die Engländer aber waren es, die den Tabak im achtzehnten Jahrhundert in großen Stil in Europa einführten.
Die Zigarre war nun absolut hoffähig, und nicht nur das, Tabak war sozusagen eines der Statussymbole des Adels und gehobener bürgerlicher Stände. Wer dazu gehören wollte, musste zumindest gelegentlich bei Gesellschaften rauchen. Die Zigarre entwickelte sich zum begehrten Geschenk und war allgegenwärtig. In den Manufakturen des neunzehnten Jahrhunderts in Baden und Preußen sicherte die Zigarre das Einkommen vieler Arbeiter und ihrer Familien. Aber die deutschen Tabakfabrikarbeiter waren auch die Anführer der ersten Arbeiterbewegung und der Arbeiteraufstände von 1848. Das macht deutlich, welch enorme Bedeutung als Wirtschaftsfaktor die Zigarre zu jener Zeit schon hatte.

In den so genannten “Goldenen Zwanzigern”, in der Weimarer Republik sah man erstmals Zigarren rauchende Frauen. Es waren die ersten zaghaften Versuche, nach dem Vorbild der englischen Suffragetten, die Emanzipation der bis dahin extrem unterdrückten Frauen in Europa herbei zu führen. Diese ließen sich mit Vorliebe während des Genusses eines Glases Whisky und einer Zigarre ablichten.
Die ersten Zigaretten gab es auch zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts. Diese Zigaretten begannen nach und nach, den Zigarren den Rang abzulaufen. Natürlich blieben überzeugte Zigarrenraucher auch weiterhin ihrem Hobby und Genussmittel treu, aber viele der Gelegenheitsraucher stiegen auf die schlankere und weniger starke Zigarette um.

Ungefähr seit 1990 aber erfährt die Zigarre wieder eine Renaissance im großen Stil. Neben den passionierten Nur-Zigarrenrauchern sind es immer mehr Zigarettenraucher und sogar Nichtraucher, die sich die Zigarre anzünden. Spezielle Tabak- und Zigarrenläden bieten ein vielfältiges Sortiment an günstigen bis hin zu sehr exquisiten Zigarren an.
Neben Kuba sind es Länder wie Honduras, die Dominikanische Republik und Brasilien, die die besten Zigarren herstellen. Aber auch die asiatischen Länder Sumatra, Indonesien und die Philippinen bauen schon seit der holländischen Kolonialzeit Tabak an und stellen hervorragende Zigarren her. Es gibt auch in Deutschland hergestellte Zigarren, wie die pfälzische Virginia-Zigarre. Für den Weltmarkt sind diese Erzeugnisse allerdings unbedeutend.
Ein passionierter Zigarrenraucher hat seine Lieblingssorte und er hat auch die notwendigen Utensilien immer zur Hand. Egal, ob er die Corona, die Churchill oder eine Fehlfarbe raucht, das Procedere ist immer dasselbe.

Manche berühmte Zeitgenossen könnte man sich ohne Zigarre im Mund überhaupt nicht vorstellen, dazu gehörten unter anderen Winston Churchill, Al Capone, Fidel Castro und Ernest Hemingway. Die berühmteste Frau, die sich im Zigarren rauchen versuchte, war Katharina die Große, die russische Zarin.