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Gefahren

Außer durch Austrocknung, sind Zigarren bisweilen noch das Opfer weiterer Schädigungen, die entweder auf Schimmel, oder auf den Befall durch Milben oder Tabakkäfer zurückgehen.

Der Schimmel entsteht bei Zigarren, wenn sie längere Zeit zu feucht, das heißt bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von mehr als 80%, gelagert werden. Begünstigt wird das Schimmelwachstum durch niedrige Temperaturen. Zu unterscheiden sind zwei Schimmelarten, die entweder durch Aspergillus-Sporen verursacht werden, die auch für das Schimmeln von Lebensmitteln verantwortlich sind, oder durch den eigentlichen Tabakschimmel (Oespora tabaci ), der allerdings recht selten auftritt.

Beide Arten von Schimmel sind kaum zu unterscheiden, führen aber zum selben Ergebnis: die Zigarre wird ungenießbar. Zwar lassen sich durch Schimmel entstandene Flecken auf dem Deckblatt mittels eines Pinsels relativ leicht entfernen, wie bei Lebensmitteln muss man jedoch davon ausgehen, dass die Schimmelsporen schon den ganzen Körper der Zigarre, insbesondere die Einlage, befallen haben.

Schimmelbefall äußert sich durch Fleckenbildung in verschiedenen Farben, die von weiß über grau bis hin zu schwarz und grün variieren kann, wobei die helleren Flecken einen dunkleren zentralen Bereich umgeben.

Es kann sich bei solchen Flecken allerdings auch gar nicht um Schimmel, sondern um die so genannte Zigarrenblüte handeln, die durch Mineralien entstehen kann, die in der Zigarre natürlich enthalten sind. Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit verdunstet diese Feuchtigkeit langsam, wonach die in ihr gelösten Mineralien als Reste auf dem Deckblatt verbleiben und dort die Flecken verursachen. Werden diese Flecken mit einem weichen Pinsel entfernt, kann die Zigarre in den meisten Fällen noch unbedenklich geraucht werden.

Tatsächlicher Schimmelbefall unterscheidet sich von der Zigarrenblüte auch dadurch, dass nach dem mechanischen Abbürsten der Zigarren bei Schimmelbefall ein dunkel verfärbter Fleck übrig bleibt. Solche Zigarren sind unrettbar verloren und müssen sofort entsorgt werden.

Der nächste Schritt ist dann die Behandlung des Humidors, denn es ist davon auszugehen, dass die Schimmelsporen sich bereits in den offenporigen Holzwänden eingenistet haben. Hiergegen helfen nur zwei Methoden, eine chemische und eine mechanische:

  • – die chemische Abtötung der Schimmelsporen erfolgt durch sorgfältiges Auswischen des Humidors mit einer 35%-igen Wasserstoffperoxid-Lösung, was allerdings mit einer weißlichen Verfärbung der Holzwände verbunden ist;
  • – die mechanische Entfernung der Schimmelsporen erfolgt durch ein mehrtägiges Sonnenbad des geöffneten Humidors. Um sicher zu gehen, sollte der Humidor dann mit einem starken Haarfön innen auf eine Temperatur von mindestens 50° C erhitzt werden. Im letzten Arbeitsschritt sind alle Innenseiten mit einem groben Schleifpapier abzuschleifen, was am besten im Freien und unter Verwendung eines Mundschutzes vorgenommen werden sollte.

Der Befall durch Milben oder Tabakkäfer tritt dagegen nicht durch falsche Lagerung auf, sondern geht vielmehr auf den Produktions- und Verpackungsprozesse beim Hersteller zurück. Selbst bei den besten Herstellern kann eine Verunreinigung mit Milben- oder Tabakkäferlarven nicht immer völlig ausgeschlossen werden.

Während die kleinen, weißlichen Milben, die meist in ganzen Kolonien auftreten und das Deckblatt bevölkern, zwar sehr unappetitlich sind, der Zigarre jedoch im Prinzip nicht schaden und durch mehrmaliges Abbürsten zu entfernen sind, ist das Auftreten des Tabakkäfers wesentlich bedenklicher. Die kleineren, gelblichen Larven und die ausgewachsenen, bis zu vier Millimeter großen, dunkelbraunen Tiere ernähren sich von Tabak und fressen Löcher in die Deckblätter, woran man dann auch zuerst den Befall erkennt.

Weisen Zigarren erst einmal Frasslöcher aus, so ist von einem starken Befall auszugehen und die Zigarren sind bereits als ungenießbar einzustufen. Auch hier gilt: es ist davon auszugehen, dass auch die restlichen Zigarren im Humidor bereits befallen sind, auch wenn noch keine Frasslöcher zu sehen sind.

Die Abtötung der Tabakkäfer ist dabei relativ einfach: es genügt, die Zigarren in eine Plastiktüte zu verpacken und für einige Tage in die Gefriertruhe zu geben. Da Tabakkäfer sehr frostempfindlich sind, sterben sie ab, sobald die Zigarren durchgefroren sind.