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Das Deckblatt

Deckblatt:

Das Deckblatt ist gleichsam das Gesicht der Zigarre – aus seiner Verarbeitung kann man sogleich Rückschlüsse auf die Qualität einer Zigarre ziehen: ist das Deckblatt fehlerhaft oder schlecht verarbeitet, deutet dies auf eine mindere Qualität der gesamten Zigarre hin – von solchen Zigarren sollte man Abstand nehmen. Deswegen ist es auch wichtig, sich vor dem Kauf die Kiste öffnen zu lassen, um einen Blick auf die Zigarren werfen zu können!

Aus diesem Grund ist das Aufbringen des Deckblattes der schwierigste Teil der Zigarrenherstellung, der viel Erfahrung und Können voraussetzt. Der torcedor schneidet zunächst ein Deckblatt in der ungefähr benötigten Größe mit der chavete zu und legt es, mit der Oberseite nach unten, auf seinen Arbeitstisch. Da in der Blattspitze die mildesten Aromen vorhanden sind, wird ein fähiger torcedor den Wickel auf dem Deckblatt so positionieren, dass die Blattspitze an das Brandende der Zigarre kommt: auf diese Weise können die milden Aromen nach dem Entzünden der Zigarre langsam durch diese zum Mundstück wandern, welches aus dem Blattende hergestellt und daher von kräftigerem Geschmack ist.

Doch damit nicht genug: eine Zigarre soll ein möglichst gleichmäßiges Aussehen besitzen, deshalb wird jeder torcedor versuchen, den Wickel so ins Deckblatt einzuschlagen, dass die feinen Blattrippen einen möglichst gleichmäßigen Verlauf haben – was bei einem Naturprodukt natürlich niemals vollkommen gelingen wird. Dass das Deckblatt keine Falten aufweisen darf, versteht sich schon von selbst!

Kappe:

Viel Können verlangt auch die Abdeckung des Mundstücks der Zigarre mit einem kleinen Rest des Deckblatts: diese Kappe wird über das Mundstück der Zigarre gezogen und mit natürlichem, völlig geschmacklosem, Baumgummi befestigt. Mit großem Geschick muss der torcedor hierzu die Elastizität des Deckblatts dazu verwenden, den Rest des Deckblatts, den er zuvor mit der chavete passend zugeschnitten hat, faltenfrei über das mehr oder weniger runde Mundstück der Zigarre zu ziehen. Der hierzu benötigte Deckblattrest muss unbedingt aus demselben Deckblatt stammen, mit welchem die ganze Zigarre hergestellt wurde, damit keinerlei farbliche Abweichungen das Auge stören und den optischen Gesamteindruck der Zigarre mindern.