Cohiba
Die Cohiba ist die Mercedes S-Klasse unter den Zigarren: 1963 von Eduardo Rivera kreiert und Fidel Castro zum Geschenk gemacht, wurde Rivera schon ein Jahr später auf Anregung von Che Guevara als Leiter einer Fertigungsstätte eingesetzt.
Die dort hergestellten Zigarren blieben ausschließlich den Revolutionsführern vorbehalten, die sie als Geschenke an Staatsoberhäupter und Diplomaten vergaben, freilich ohne Namen und das heute weltbekannte Cohiba-Logo.
Erst 1966, ein Jahr vor der Verlegung der Fertigung an die heutige Produktionsstätte, El Laguito, wurden der aus einer Indianersprache stammende Name „Cohiba“ und das Logo, ein Indianerkopf, eingeführt. „Cohiba“ ist in der Sprache der Taino-Indianer, von wo auch das Wort „tabaco“ stammt, die Bezeichnung für den Wickel aus Tabakblättern, den die Indianer rauchten. Auf dem freien Markt erhältlich sind Habanos der Marke Cohiba seit 1982, als sie anlässlich der Fußballweltmeisterschaft in Spanien erstmals käuflich erhältlich waren.
Cohiba ist, wie alle kubanischen Zigarren, eine Marke der zu Cubatabaco gehörenden Habanos S.A. und bedient sich aus den zentralen Tabaklagern von Cubatabaco, wobei Cohiba die erste Wahl aus den besten Tabakblättern erhält. Zur weiteren Qualitätssteigerung trägt eine dritte Fermentation der Tabakblätter bei, dadurch soll eine noch höhere Homogenität erreicht werden, was den zusätzlichen zeitlichen Aufwand von 18 Monaten rechtfertigt.
Diese dritte Fermentation findet direkt in der berühmten Fabrik El Laguito statt, wo auch die Zigarren der bekannten Marke Montecristo gefertigt werden. In diesem früheren Palast eines Zuckerbarons in Havanna fertigen etwa 100 Arbeiter ausschließlich Cohibas. Wegen der großen internationalen Nachfrage nach dieser Luxus-Zigarre werden mittlerweile allerdings auch an einer zweiten Fertigungsstätte Cohibas hergestellt.
Bedingt durch die Auslese erstklassiger Blätter, die dritte Fermentation und die sorgfältige Herstellung, gehören Cohibas zu den besten Zigarren der Welt. Sie zeichnen sich durch ihren großen Aromenreichtum und die ausgewogene Milde aus, gepaart mit der für kubanische Zigarren typischen Stärke. Traditionell besteht ihre Einlage aus drei verschiedenen Tabaksorten aus dem berühmtesten Tabak-Anbaugebiet der Welt, der Region Vuelta Abajo im südwestlichen Kuba.
Zwischen 1966 und 1991 gab es nur Cohibas der „Línea clasica“ mit insgesamt sechs Formaten, angefangen von den kleinen Panetelas bis zu den großen Lanceros und Esplendidos. 1992 wurde zum 500. Jahrestag der Landung von Christoph Kolumbus die „Línea 1492“ kreiert, die aus gleichfalls sechs Formaten besteht, welche als „Siglo I“ bis „Siglo VI“ bekannt sind. Weitere Ausgaben sind die „Maduro 5“ mit drei Formaten und die seit 2010 angebotene Super-Premium-Zigarren „Behike“ mit ebenfalls drei Formaten.
Zigarren:
