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Brasilien

Tabakanbau in Brasilien

Auch der Tabakanbau in diesem größten Land Südamerikas hat eine lange Tradition, die bis in das 17. Jahrhundert reicht. In dem riesigen Land mit seinen 8 Millionen Quadratkilometern gibt es freilich nur zwei vergleichsweise mikroskopische Anbaugebiete, nämlich das Gebiet von Arapiraca in der direkt an der Küste liegenden Provinz Alagoa, sowie das Gebiet Reconcavo in der Provinz Bahia, weiter im Süden. Beide gehören zur „Regiao Nordeste“, welche die ganze Ostspitze Südamerikas einnimmt.

Dass der Tabakanbau gerade hier angesiedelt ist, liegt allerdings weniger an der besonderen klimatischen Eignung – das tropische Klima ist freilich durchaus geeignet, sondern vielmehr daran, dass gerade hier die Kolonialisierung Brasiliens durch die Portugiesen ihren Anfang nahm. Der Tabakanbau in Bahia gliedert sich auf in die drei Gebiete Mata Sul, Mata Norte und Mata Fina, wo die besten Blätter erzeugt werden.

Beide Gebiete bringen recht unterschiedliche Qualitäten an Tabakblättern hervor: Arapiraca erzeugt sehr fein strukturierte Blätter mit geringer Würze, während die Blätter aus Bahia das genaue Gegenteil sind: sie sind deutlich strukturiert und haben eine distinkte Würze. Die durchschnittliche Anbaufläche eines Tabakbauern in Brasilien liegt bei ungefähr 0,5 ha, die Platz für ungefähr 10.000 Tabakpflanzen bieten, auch größere Plantagen umfassen selten mehr als 20 ha, insgesamt leben etwa 170.000 Familien in Brasilien vom Tabakanbau.

Die am weitesten verbreiteten Sorten sind Virginia (mit etwa 41% der Gesamternte) und Burley (33%), der Rest besteht hauptsächlich aus einer regionalen Tabaksorte minderer Qualität, die als „Comum“ bekannt ist. Weitere Verbesserungen und die Einführung moderner Verarbeitungsmethoden lassen erwarten, dass Brasiliens Rolle in der Welt der Zigarren weiter zunehmen wird.

Auch heute noch wird der meiste in Brasilien erzeugte Tabak als Rohtabak exportiert, während die Inlandsproduktion von Zigarren noch in den Kinderschuhen steckt. Eine Ausnahme bilden die Zigarren Bahia do Brasil von John Aylesbury, die in drei mittelgroßen Formaten hergestellt werden.