Eine der etabliertesten Zigarren ist die kubanische Bolivar, benannt nach dem bolivianischen Freiheits- und Unabhängigkeitskämpfer Simon Bolivar. Seit dem Jahr 1901 wird diese Zigarre in der Hauptstadt Kubas, Havanna, hergestellt. Die Tabakmanufaktur José F. Rocha entwickelte diese spezielle und seit langer Zeit weltberühmte Zigarre. In der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts ging die Tabakfabrik José F. Rocha in den Besitz der Familie Cifuentes über.
Die Brüder Ramon und Rafael Cifuentes führten die Produktion der Bolivar Zigarre in gleicher Weise wie der Gründer der Firma fort. Sie expandierten aber zunehmend und machten die Bolivar für den Weltmarkt zugänglich und attraktiv. Die kubanische Revolution, die 1953 begann, zwang die Brüder Cifuentes allerdings, wie so viele kubanische Geschäftsleute, zur Flucht ins Exil. Sie suchten und fanden Asyl in der Dominikanischen Republik, wo sie die Produktion ihrer Bolivar Zigarren fortführen konnten. Von dort aus beliefert die Firma der Brüder Cifuentes den immer interessanter werdenden nordamerikanischen Markt.
Ihre eigentliche Fabrik auf Kuba wurde dann im Zuge der Kubanischen Revolution unter Fidel Castro unter Zwang verstaatlicht.
Heutzutage heißt die staatliche Manufaktur “Partagas” und in ihr werden jene Bolivar Zigarren hergestellt, die auch auf dem deutschen Markt erhältlich sind.
Nun ist eine Bolivar Zigarre nicht gleich eine Bolivar Zigarre. Es gibt Dutzende von verschiedenen Formaten von sehr unterschiedlichem Umfang und variierender Länge. Von der Amado Seleccion über die Bolivar Tubos, die Suprema Churchill und die Gold Medal hat der begeisterte Zigarrenraucher die Qual der Wahl, seine ganz bestimmte Bolivar zu finden. Alle diese Zigarren der Marke Bolivar haben aber auch Gemeinsamkeiten: Es sind sehr würzige Kenner-Zigarren und sie werden ausschließlich in sorgfältigster Handarbeit hergestellt.
